Dezentrale Kulturarbeit Reinickendorf

 
 

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FÖRDERPREIS JUNGE KUNST 2022

02.09.2022 bis 30.01.2023

Kiwan Choi: Meaningless even if call out name, 2021, Acryl auf Leinwand

Der Förderpreis Junge Kunst ist ein Gemeinschaftsprojekt der Kommunalen Galerien Reinickendorf und des Kunstvereins Centre Bagatelle.

Mitglieder der Jury waren: Dr. Sabine Ziegenrücker, Leiterin der Kommunalen Galerien Reinickendorf; Dr. Michael Blank, Vorsitzender des Kunstvereins Centre Bagatelle; Philipp Schumann, Galerie Junge Kunst Berlin; Hille Winkler, Kunstverein Centre Bagatelle und Ricarda Vinzing, Leiterin der Graphothek Berlin.

Mit dem Preis, der zum vierten Mal vom Kunstverein Centre Bagatelle gemeinsam mit den kommunalen Galerien Reinickendorf verliehen wird, werden herausragende künstlerische Talente am Anfang ihrer Laufbahn gefördert. Die diesjährige Preisträgerin ist Nora Mesaros. Sie erhält einen Einzelkatalog sowie ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.

Zusätzlich werden Kiwan Choi sowie Jane Garbert mit einem Einzelkatalog ausgezeichnet.

Die Arbeiten der neun ausgewählten Künstlerinnen und Künstler werden ab dem 2. September 2022 in der Rathaus-Galerie Reinickendorf präsentiert. 

Ausgewählte Künstler:innen:

Felix Becker

„In meiner malerischen Praxis verwende ich die Farbe (vorzugsweise Ölfarbe) in doppelter Weise und zwar im Hinblick auf ihren Farbton und gleichzeitig als dreidimensionale Substanz. Mit schichtweisem, immer die gesamte Bildfläche überdeckenden Auftrag entstehen pastose, reliefartige Flächen, die vorgeben monochrom zu sein, bei näherem Hinsehen jedoch Vertiefungen und Narben zeigen, die weitere Farben und darunter liegende Schichten preisgeben.“

 

Kiwan Choi

„In seinem Arbeitsprozess vertauscht er ständig die Position von Subjekt und Hintergrund. Feststehende Kategorien wie Vorder- und Hintergrund werden aufgelöst, Grenzen verschwimmen, Farben und Komponenten innerhalb des Bildes werden ausgetauscht. Am Ende verschwindet die Unterscheidung zwischen Subjekt und Hintergrund und existiert als Spur und Bewegung auf der Leinwand.“

 

Solweig de Barry

„Ich setze die Momente meiner fotografischen Erinnerung einem Abstraktionsprozess aus. Ein Element im Hintergrund, dieses zunächst unscheinbar im Bild ist, wird zum Vorschein gebracht. Ich reduziere meine Arbeiten auf einen direkten Pinselstrich, deute Gesichter nur an und lasse Figuren unter einem Nebel verschwinden. So bleibt von einer architektonischen Linie auf der Leinwand lediglich ein blankes Gerüst übrig, und die Farbe eines Stuhls wird als Fläche bestimmt.“

 

Jane Garbert

Ein tragendes Element in meiner Kunst ist nicht nur die Poesie, sondern auch eine nüchterne Präsenz faktischer Umstände -Tatsachenpoesie. Plastische Zustände - das kann etwas Weggeworfenes oder provisorisch Angebrachtes oder ein flüchtiger Moment sein - fungieren als visuelle Impulse. Alltagsornamentik und Rhythmik sind zwei große Themen meiner Arbeit. Wie eine Art Appell „Mach was mit mir!“ Dinge aus dem ursprünglichen Kontext zu nehmen, Irritationen zu schaffen, um neue Assoziationsketten frei zu legen, interessieren mich.“

 

Teresa Mayr

„Meine Zeichnungen stellen freie, ikonische Experimente dar, – um den Ansatz zu benennen, verwende ich den Begriff des Ikonischen Experiments von Max Imdahl und schließe mich seiner Auffassung an, dass das Bildliche am besten durch das Bild erforscht werden kann – die parallel zu digitalen Interfaces verstanden werden können. In der mehrfachen, oszillierenden Übertragung des Bildlichen aus dem digitalen in den physischen Raum und umgekehrt, wird ein besonderes Verständnis der Beziehung zwischen Medium und Inhalt, Zeichen und Bezeichnetem evoziert.“

 

Nora Mesaros

„Verknüpft mit eigenen Erfahrungen reflektieren meine Arbeiten Fragen der menschlichen Existenz in einer sich rasch verändernden Umgebung. Immer wieder münden meine Gedanken sowohl bewusst als auch unbewusst in das Thema der Identität und in das Gefühl der “Zugehörigkeit”. Geboren und aufgewachsen in Serbien, kam ich vor ein paar Jahren nach Deutschland, um hier mein Kunststudium fortzusetzen, zu leben und zu arbeiten. In meinen Bildern nähere ich mich den Landschaften, Behausungen, Innenräumen, sowie Geschichten aus meinem Alltag und Heimatland.“

 

Finja Sander

„Die von mir verwendete Körperlichkeit als Ausdrucksmittel findet auch in den hier gesetzten fotografischen Serien ihren Resonanzraum. So entwickelten sich die Serie „MEILENSTEIN I“, sowie die Serie „EINFRIEDUNG“ aus multimedialen Konzepten mit performativem Schwerpunkt. Durch die fotografische Inszenierung und Verortung gelangen die einstigen Relikte zu einer neuen Autonomie und setzen das begonnene Narrativ fort.“

 

Anna Roberta Vattes

„In der Serie o.T. (Sommer) setze ich Teile von Pflanzen und Maschinen neu zusammen, überlagere sie und versuche einen Schwebezustand zwischen Wiedererkennbarkeit und Auflösung in Farbe und Form zu schaffen. Die Pflanzenteile habe 2018 in Montreal (Kanada) und die Maschinenteile 2015 in Stundars (Finnland) gezeichnet.“

 

Dorothee Waldenmaier

„Ausgangspunkt der Untersuchung ist eine Kopie von Nichts. Die Kopie einer leeren Scanfläche. Mit jeder weiteren Kopie entstehen Unikate, aus sich selbst gewonnene Bildräume, deren Ursprung auf keinen abzubildenden Gegenstand zurückzuführen ist. Diese erste Fotokopie bildet den Ursprung aller folgenden Bilder.“

 

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