Kunst aus der Atelieretage Alt-Reinickendorf im Rahmen der Berlin Art Week

21.09.2014 bis 06.11.2014

Am 20. September 2014 wird in der Rathaus-Galerie Reinickendorf eine Gruppenausstellung mit Künstlerinnen und Künstlern der Atelieretage „AR_29“ eröffnet. Die Ausstellung gibt Einblicke in das künstlerische Schaffen dieser Produktionsstätte zeitgenössischer Kunst in einem ehemaligen Industriehof in Alt-Reinickendorf. Sie gehört zum Berliner Atelierprogramm des BBK (Berufsverband bildender Künstler Berlin e.V.). In 21 Ateliers arbeiten dort seit knapp einem Jahr Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Fotografie, Video, Skulptur und Installation.

In der Ausstellung vertreten sind Christian Buchloh (Collage), Andrea Hartinger (Installation), Cathy Jardon (Malerei), Jochen Schneider, Heiko Sievers und Nuno Viegas (Zeichnung), Sarah Straßmann (Fotografie), die Künstlerinnengruppe VIP (Fotografie und Video), Viktoria Volozhynska (Malerei und Fotografie), Joanis Walter (Objekt und Zeichnung) sowie Sandra Becker01 und Michaela Kochsmeier (Video).

Zur Eröffnung der Ausstellung, die anlässlich der Berlin Art Week stattfindet, wird im Rahmen eines Aktionstages des Arbeitskreises Kommunale Galerien Berlin (AKKGB) ein vielfältiges Rahmenprogramm geboten. Vom frühen Nachmittag bis in die Abendstunden gibt es in der Ausstellung Führungen, Kunst- und Tanzperformances, elektronische Musik und ein abschließendes Konzert. Das Videoprogramm zur Ausstellung wird in einem ehemaligen BVG-Fahrkartenschalter im U-Bahnhof Franz-Neumann-Platz im Rahmen des zeitgleich stattfindenden Kunst- und Kulturfestivals „Salon K“ gezeigt.

Die ausgestellten Werke stammen zwar alle aus demselben Produktionsort, weisen jedoch unterschiedliche Perspektiven aus. Die Künstlerinnengruppe VIP lotet in Fotoarbeiten und Videoinstallationen sich selbst und andere Akteure in einem performativen, sozialen Zusammenspiel aus: Zwischen der Dynamik des Tanzes und der Ruhe der Einsamkeit bebildern die drei Künstlerinnen die verschiedenen Facetten des menschlichen Miteinander- und Für-Sich-Seins an alltäglichen Orten. Jochen Schneider dagegen bricht in seinen feingliedrigen, mikrokosmischen Zeichnungen aus dem Menschlichen und Gegenständlichen aus, schafft mit weit ausholender Akribie Linienlandschaften, die dazu einladen, sich in ihnen zu verlieren. Auch die Performance „A line is a line“ von Sandra Becker01 beschäftigt sich mit der Linie, der Spur, die zwei Welten trennt. Mit der Malerei der französischen Künstlerin Cathy Jardon lässt sich die Abstraktion weiter in die Fragmentierung der Gegenstände verfolgen. Die vielschichtigen Formen ihrer Bilder sind klar umgrenzt, während die Farben „alle Freiheiten genießen“ und ihre Acrylmalerei zum Leuchten bringen.
Die Ausstellung lädt ein, diese verschiedenen Blicke auf die Welt in einem kuratorischen Zusammenschluss zu betrachten.

Zur Eröffnung findet in der Ausstellung zwischen 14.30 Uhr und 20 Uhr ein vielfältiges Rahmenprogramm statt.

PROGRAMM
14.30 Uhr Begrüßung
Katrin Schultze-Berndt, Bezirksstadträtin für Schule, Bildung und Kultur
Dr. Cornelia Gerner, Leiterin des Fachbereichs Kunst und Geschichte
14.45 Uhr Ausstellungsführung, Paul Mellenthin Kunsthistoriker
15.15 Uhr Performance „A Line is a Line“, Sandra Becker01 mit musikalischer Begleitung
16.00 Uhr Tanzperformance „Dance Poetry“, Canan Erek & Compagnie
16.30 Uhr elektronische Musik „Reinickendorf“, Roman946
17.30 Uhr Ausstellungsführung, Paul Mellenthin
18.30 Uhr Konzert, Antoine Villoutreix (Chansons) im Duo mit Isabelle Klemt, Cello

ab 14.30 Uhr Videoinstallation „Genullt I–VII“, VIP, 7-Kanal-Videoinstallation, loop, 2013

Der Eintritt ist frei.